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Montenegro

Dämonen

Wieder in Montenegro gelandet, hat es ein paar Tage gedauert bis ich auch mental wieder in Montenegro angekommen bin. Gedanklich saß ich noch in Deutschland fest. Ich bereute es, dass ich nicht einen späteren Rückflug gebucht hatte, ich wollte wieder zurück, ich wollte meine Eltern nicht allein lassen. Die alten Selbstzweifel und Schuldgefühle waren wieder da – die letzten Monate versteckt unter der Abenteuerlust, den neuen Eindrücken und der Abwechslung, warteten sie einen schwachen Moment von mir ab um mich zu packen und Besitz von mir zu ergreifen. Im Gepäck hatten sie die Verlustangst dabei, die dominierend den Ton angab und dabei war, mich in den Abgrund zu ziehen.

Da saß ich nun, gefangen von den Dämonen in meinem Kopf, die mich nicht kampflos aufgeben wollten. Ich kämpfte hart und ich kämpfte lange bis ich sie endlich vertreiben konnte. Vertrieben sind sie wohl nicht, sondern traten erst mal nur einen vorläufigen Rückzug an. Sobald ich wieder Schwäche zeige, greifen sie mich erneut an.

Seit über einer Woche bin ich wieder zurück aus Deutschland und habe maximal annähernd den (mentalen) Zustand erreicht wie ich ihn vor meiner Abreise hatte. Damit hätte ich nicht gerechnet und das ruft mir in Erinnerung, dass der Weg ja das Ziel ist. Auf meinem zukünftigen Weg werde ich wohl noch einige Schlachten austragen müssen um den Krieg gegen meine Dämonen zu gewinnen.

2 Antworten auf „Dämonen“

Hallo Jeannette,
na das sind die üblichen Gedanken, wenn man wieder in der Heimat ist. Aber das vergeht schnell und man freut sich wieder auf den Alltag konzentriert. Um so intensiever sind werden die Heimatbesuche.
Wünsche dir eine schöne Woche.
Grüsse aus der Schweiz

Christian

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